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Vom Kriegsgebiet in die heile Welt: Thilo Mischke im WällerLand

Einfach gedanklich auf dem Traumschiff mitcruisen, schön abschalten und runterkommen, heile Welt genießen – so macht  das auch Thilo Mischke, bevor seine Arbeit  wieder beginnt. Die allerdings führt ihn an Orte, die mit Tod assoziiert werden. Er ist in den verschiedensten Krisen- und Kriegsgebieten unterwegs. „Ich habe mich daran gewöhnt, ich nenne es jetzt Normalität“, so schreibt der Journalist in seinem Buch „Alles muss raus“.

„Alles, was wir als normal empfinden, ist das Besondere“

Und so ist es von ihm auch im Stöffel-Park in Enspelzu hören, wo er in der ausverkauften Alten Schmiede liest und mit Johannes Schmidt (Kulturbüro VG Westerburg) in den Dialog kommt. Das sind gut zweieinhalb Stunden intensives Zuhören, Miterleben. 

„Ich will diese Kriege sehen“

Es ist so packend, entsetzlich, traurig, beängstigend, was Mischke von der dunklen Seite der Welt zu berichten hat. Er spricht mit Gangstern, die mit leichter Hand töten – wenn‘s geht, möglichst grausam –, er beschreibt literarisch gekonnt den Geruch des Todes in einer fast unerträglich, menschlich berührenden Szene. Doch Mischke trifft nicht auf Monster, sondern immer auf Menschen, so sieht er es. Er will verstehen und sucht die Kommunikation.

Aber er erzählt auch von seiner geliebten Oma oder von Depressionen bei Familienmitgliedern. Trotz aller Emotionen, die freiwerden, wird er nicht kitschig oder dramatisiert.

„Bildung ist das Einzige, das nachhaltig etwas ändert" 

„So ist es halt“, ist eine Geisteshaltung, die immer mitzuschwingen scheint. Und dieser Mix aus Nüchternheit, Objektivität und Empathie gibt auch beim Zuhören Kraft, die teils sehr harten Infos zu ertragen. Doch nimmt er keinem die Aufgabe ab, sich selbst mit den gelieferten Informationen auseinanderzusetzen, sich ein eigenes Bild zu machen und zu überlegen, welche Werte einem wichtig sind.

Der Journalist hält nicht viel von militärischen Einsätzen, oft sei doch die Zivilbevölkerung die größte Leidtragende. Er setzt auf Bildung. Und er meint: „Wir sollten die Welt nicht retten, sondern angenehmer gestalten. Retten heißt auch, dass andere Unrecht haben.“

„Wir können uns nicht täglich mit den Problemen der Welt konfrontieren“

An dem Abend wird im Stöffel-Park trotzallem viel geschmunzelt und gelacht. Eine große Sympathie für den Berliner ist spürbar. Zu Beginn der Lesung ist seine Stimme leicht zittrig. Er meint: Hinter dem Vorhang war er aufgeregter als in Charkiw (Ukraine).

Mischke liest vor, aber hauptsächlich erzählt er: Denn Johannes Schmidt ist ein hervorragender, gut informierter Gesprächspartner, und die Chemie stimmt. Es geht einfühlsam, locker und lebhaft zu. Und nach der Pause werden Besucherfragen beantwortet: Zur  Partnerin beispielsweise. Sie hätten beruflich eine „krasse Zusammenarbeit“, sagt Thilo Mischke. Sie würde ihn als ihr „Showpony“ bezeichnen. Denn er steht vor der Kamera, während die Journalistin mit Ideen und Filmschnitt und auch bei Dreharbeiten vor Ort einen wichtigen Anteil an der Teamarbeit hat.

Und ja, er würde gerne nach Eritrea oder auch den Jemen reisen, um von dort zu berichten – aber der Sender habe das bisher abgelehnt. Ein neues Buch hat er übrigens derzeit nicht in Arbeit. Das Schreiben habe ihn „sehr erschöpft“, geradezu depressiv gemacht, gesteht er.

„Ich komm noch mal wieder"

Entspannung findet er beim Schwimmen, U-Bahn-Fahren, Lesen. Zumindest die letzte Idee konnte bei den Besuchern gleich fruchten: Simone Brög von der Buchhandlung Logo (Westerburg) hatte natürlich genügend Exemplare von „Alles muss raus“ dabei. Die Buchhändlerin hat die Lesung mit dem Kulturbüro ermöglicht und in Kooperation mit dem Stöffel-Park umgesetzt. Ein Glücksfall, denn Mischke liest nur rund „vier Mal im Jahr“.

Es kommt noch besser! Thilo Mischke versprach (ganz freiwillig):  „Ich komm noch mal wieder!“

Zu Thilo Mischke

Thilo Mischke ist 1981 in Ost-Berlin geboren. Der Journalist, Autor und Fernsehmoderator schreibt beispielsweise für  „Die Zeit“, „Focus“, „Berliner Zeitung“.  Mischke studierte Japanologie und Kulturwissenschaften. Ein Volontariat machte er beim Videospielmagazin GEE.  Mischke schaut auch angstfrei „Unter fremde Decken“ und hat sich oft dem Thema Sex angenommen. Das Experiment, sich öffentlich im Glashaus zu präsentieren, war eine weitere Aktion. Dokumentationen wie „Was tun mit Deutschlands IS-Terroristen?“ (2021) oder demnächst über die Waffenindustrie zeichnen seine aktuelle Arbeit aus. Seit 2016 läuft die Reportagereihe „Uncovered“ bei ProSieben. Ganz einfach an Mischkes Erlebnisse – ob mit seinem Vater  oder im Iran –  kommt man über Podcast. 

Simone Brög (Logo Westerburg): Durch ihren Einsatz kam die Lesung zustande.

(Text und Fotos: Tatjana Steindorf)                                           

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